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Partnerschaft

mit der Cirencester Band - England

Musik kennt keine Grenzen: Seit Ende der 70er Jahre pflegen wir freundschaftliche Beziehungen mit der Cirencester Band aus England.

Die Band wurde im Jahre 1919 gegründet und hieß ursprünglich „ Die Band der Kameraden des Großen Krieges", denn die Mehrzahl der damaligen Gründungsmitglieder war gerade erst aus dem Krieg heimgekommen. Ein Großteil der Instrumente war aus den Regimentern ausgeliehen, in denen die Männer gedient hatten. Im Jahre 1922 wurde die Kapelle in „Cirencester Silver Band" umbenannt, da alle Musiker nun alle versilberte Instrumente besaßen. Neue silberne Instrumente wurden angeschafft, und junge Verwandte der „Altmusiker" wurden zum Lernen und Mitmachen animiert. Diese Familientradition hat sich bis heute erhalten. 1972 wurde der Name aus Gründen der Modernisierung noch ein weiteres Mal geändert in „Cirencester Band". Hauptsächlich werden Feierlichkeiten in und um Cirencester begleitet und umrahmt, Karnevalsumzüge geleitet und im Sommer Open-Air-Konzerte gegeben.
Die Cirencester Band kam 1979 zum ersten Mal nach Oelixdorf. Durch viele gegenseitige musikalische Besuche zwischen Cirencester und Oelixdorf entstand nach langjähriger Freundschaft der beiden Orchester am 28. August 1989 unsere Partnerschaft. Der letzte Partenschaftsbesuch fand im Jahr 2018 statt.

Grußworte zum Jubiläum

The members of Cirencester Band and their supporters have great pleasure to once again be in Oelixdorf and have the opportunity to take part in the celebrations of Oelixdorfer Musikzug’s 40th anniversary. The Cirencester Band was founded in 1919 and was originally called "The Band of the comrades of the Great War" as the majority of the players were ex service men returning from the war. Three years later the band was renamed "The Cirencester Silver Band" and in more recent years have been known as "Cirencester Band". The Band take part in a number of formal and informal concerts each year in and around Cirencester. Although not a yearly event a particular highlight for the members is the regular exchange visits between Cirencester Band and Oelixdorfer Musikzug. The Cirencester Band was the first group that came to Itzehoe 1979 following Oelixdorfer Musikzug’s visit to Cirencester in 1978. These first exchanges formed great friendships that have grown over the years and this is the 19th such exchange between the two bands. All members and friends of Cirencester Band congratulate Oelixdorfer Musikzug on their 40th anniversary and wish them continued success in the future.

Die Mitglieder der Cirencester Band und ihre Förderer freuen sich sehr, wieder einmal in Oelixdorf zu sein und an den Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen des Oelixdorfer Musikzuges teilnehmen zu dürfen. Die Cirencester Band wurde 1919 gegründet und hieß ursprünglich „The Band of the comrades of he Great War“ - die meisten Spieler waren aus dem Ersten Weltkrieg zurückgekehrte Soldaten. Drei Jahre später wurde die Band umbenannt in „Die Cirencester Silver Band“. Heute nennt sie sich „Cirencester Band“ Jedes Jahr bestreitet die Band eine Reihe offizieller und privater Konzerte in und um Cirencester. Auch wenn es kein alljährliches Ereignis ist, so sind doch die regelmäßigen gegenseitigen Besuche zwischen der Cirencester Band und dem Oelixdorfer Musikzug ein Höhepunkt für die Mitglieder. Die Cirencester Band war die erste Gruppe, die 1979 nach Itzehoe kam. Im Jahr davor, 1978, hatte der Oelixdorfer Musikzug Cirencester besucht. Diese ersten Begegnungen führten zu engen Freundschaften, die im Laufe der Jahre weiter gewachsen sind. In diesem Jahr findet der 19. Austausch zwischen den beiden Bands statt. Alle Mitglieder und Freunde der Cirencester Band gratulieren dem Oelixdorfer Musikzug zu seinem 40-jährigen Bestehen und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg.

Erinnerungen an eine Reise nach Cirencester

Wenn einer eine Reise tut ... “Welcome, dear Friends from Cirencester!
Herzlich willkommen, liebe Freunde des Oelixdorfer Musikzuges. Der Oelixdorfer Musikzug e.V. – Jugendblasorchester –, gegründet am 14. August 1975, feiert in der Zeit vom 16. bis 18. August 1985 das Jubiläum seine zehnjährigen Bestehens.“ So beginnt das Grußwort unseres damaligen ersten Ehrenmitglieds Gustav Stehn, er war auch bekannt als „Hein Kümmel“. Seine Worte und die nachfolgenden Grußworte des Amtsvorstehers des Amtes Breitenburg, Otto Graf zu Rantzau, für den Kreis Steinburg der Kreispräsident Georg Rösler und Landrat Dr. Burghard Rocke und unser damaliger Bürgermeister und Mitgründer des Oelixdorfer Musikzuges Kurt von Soosten sowie alle weiteren sagten schon damals das aus, was heute noch Bestand hat: „Wir sind anders – wir sind gut.“ „Oelixdorf und der Oelixdorfer Musikzug gehören zusammen.“ Diese Zeit damals, das war doch erst gestern? Oder vorgestern? Und heute: 40 Jahre Oelixdorfer Musikzug – wie doch die Zeit vergeht! Zeit für einen Bericht über unsere erste Fahrt nach England, Coates, im Jahre 1978 und schließlich die bislang letzte Fahrt im Jahr 2013 nach Cirencester: Die abenteuerliche Fahrt 1978 – und sie war wirklich abenteuerlich! – begann auf dem Itzehoer Bahnhof mit vierundsechzig Teilnehmern aus Lägerdorf und Oelixdorf. Mit dem Zug ging es nach Hamburg Hauptbahnhof, mit Koffern für Kleidung sowie Instrumenten und Handgepäck. Dort raus aus dem Zug und alles schnell, schnell! Rein in den Zug nach Zeebrügge, raus aus dem Zug, durch den Zoll und rauf auf die Fähre nach Dover. Das wäre geschafft – erst mal. Am nächsten Morgen in Dover mussten wir wieder durch den Zoll und kurz darauf erwarteten uns zwei englische Busse. Die beiden Busfahrer „Billy Boy“ und Bob brachten uns nach London. Aber was war denn das? Die fuhren ja auf der falschen Seite! So kam es uns als „Rechtsfahrer“ vor. Wir gewöhnten uns aber schnell daran. Im Hotel angekommen wurden erst einmal „Mäuse gegriffen“. Anja (Stoffregen) war die Bestohlene. Und unser ältester Mitfahrer Hermann Schultz erkrankte und musste ins Krankenhaus. War das nun alles? Nein, es kam noch besser: Beim McDonald’s-Besuch wurden zwei unserer Mädchen die Ausweise gestohlen. Das bedeutete am nächsten Morgen einen Besuch bei der Deutschen Botschaft in London, damit die Mädchen Ersatzaufenthaltsgenehmigungen bekamen. Trotzdem, London ist immer eine Reise wert! Abends in der Hotelbar gab es die erste Annäherung zwischen „Billy Boy“ und Hans-Wilhelm – musikalisch, wohlgemerkt. Beide hatten eine Mundharmonikadabei und so spielten sie gemeinsam den „Schneewalzer“. Und das im August! Nach dem zweitägigen Aufenthalt in London fuhren wir weiter nach Coates zu unserem Quartier: Bledislow Lodge. Weil unsere englischen Sprachkenntnisse damals noch sehr dürftig waren, hatten wir eine Dolmetscherin dabei, Maureen Rühmann. Und – welch ein Glück! – eine der Köchinnen im College war Deutsche, und zwar aus Hamburg. Ihr Name war Otti Ryder. Mit dem Küchenpersonal schlossen wir schnell Freundschaft, die abends im „Sittingroom“ bei „Firewater“ vertieft wurde. Hier lernten wir auch unsere langjährigen Freunde Dick und Anita Burley kennen. Diese Freundschaft zwischen unseren beiden Familien hat noch heute, siebenunddreißig Jahre später, Bestand. Dick und Anita, damals Mitglieder im englischen Roten Kreuz, betreuten von Coates aus Hermann Schultz, der immer noch in London im Krankenhaus lag. Die beiden hatten für ihn bereits einen Rückflug nach Deutschland organisiert, doch der war schon bald nicht mehr erforderlich, denn Hermann kam zurück zur Gruppe. Besichtigungen – einige Orte werden noch heute bei unseren Englandfahrten besucht, wie beispielsweise Burton on the Water – standen auf dem Programm. Und wir lernten die Cirencester Majorettes kennen. Fünfunddreißig Jahre später, im Jahr 2013, fand unsere bisher letzte Fahrt nachCirencester statt. Bei dieser Fahrt war vieles anders für uns „Senioren“. Am Freitag verabschiedeten wir in Oelixdorf den Bus mit unseren Musikern. Wir, das waren Karin von Ahlften, Karla und Jürgen Gripp, Oma Gerda und ich. Und ein neues Abenteuer begann. Samstag, sehr früh am Morgen, starteten wir zum Hamburger Flughafen. Denn diesmal wollten wir fliegen – nach London Heathrow.Im Flugzeug sagte Karin: „Ik fley dat erste Mol.“ Dies hörte die Stewardess. „Sie fliegen das erste Mal mit uns?“ „Näh, dat erste Mol in een Fleeger.“ „Oh, dann bekommen Sie einen Begrüßungssekt.“ Karin daraufhin: „Wi sünd over fief Lüüd.“ Dann also fünf Sekt. Okay. Und schon kam der Sekt. Reine Flugzeit: eine Stunde. Und zurück zwei Stunden. Moment mal, wie ging denn das. Ach ja, die Zeitverschiebung ... In Heathrow angekommen machten wir uns auf die Suche nach der Central Bus Station. Allerdings kam unser Bus nach Cirencester erst in drei Stunden. Während der Busreise gab es viel zu sehen. In Cirencester um 13 Uhr (englische Zeit) angekommen, begrüßten wir zusammen mit den englischen Gasteltern eine Stunde später den Bus aus Germany – nun waren sie also auch angekommen. Großes Hallo und eine nicht minder große Wiedersehensfreude bei allen. Dann wurden Coffee, Tea and Cake verteilt und los ging es in die privaten Unterkünfte zu den Gasteltern. Alles schon Routine. Bei fünfunddreißig Jahren „Internationale Jugendbegegnung“ weiß man, wie es geht. Und dann lief wieder einmal das Programm ab: Konzerte, Besichtigungen, Partys und vieles mehr. Wieder wurde es eine tolle Begegnung unter Freunde.
Vor der Rückkehr nach Deutschland stand erneut London auf dem Programm. Ich kannte doch schon alles – glaubte ich. Diesmal hatte aber Karla ein Programm ausgearbeitet, und das hatte es in sich: U-Bahn (Tube), Bus, Schiff und ganz viel laufen, laufen, laufen. My God ... Aber egal, wir haben sehr viel gesehen und hatten noch viel mehr Spaß. Fazit: Für uns Senioren war die Englandfahrt 2013 (und auch 2018) wie Urlaub, denn wir hatten keinen Programmzwang, konnten später kommen und früher gehen, überall „talken“ and „drinken“, wie es uns Spaß machte. Eben wie Urlaub mit der Familie, denn der Oelixdorfer Musikzug und die Cirencester Band sind eine große Familie.
Peter Rentz - Ehrenvorsitzender des Oelixdorfer Musikzuges

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